Vor deftigen Worten hat Fidel Castro nie zurückgeschreckt. Doch dieses Mal war der alte Mann offensichtlich wirklich richtig wütend auf den amerikanischen Präsidenten. Der Vorwurf hatte tief und schwer getroffen. In seiner Rede zum Jahrestag des gescheiterten Revolutionsversuchs von knöpfte er sich Bush vor. Er nannte George W. Bush einen Alkoholiker und Analphabeten. Der US-Präsident habe seine früheren Alkoholprobleme nur durch religiösen Fundamentalismus in den Griff bekommen, den er als Verteidigungsmechanismus benutze. Bush hatte vor zehn Tagen gesagt, dass Kuba eines der Hauptziele des Sextourismus sei und dass die kommunistische Regierung ihn sogar fördere. So hatte der Staats- und Parteichef vor rund zehn Jahren einmal versichert, dass im sozialistischen Kuba selbst Prostituierte einen Hochschulabschluss hätten. Es ist ein jahrzehntealtes Ritual, das derzeit zwischen Kuba und den USA abläuft. In den 45 Jahren seit der kubanischen Revolution hat Fidel Castro zehn amerikanische Präsidenten erlebt. Sie alle hatten ein Ziel: das unliebsame Regime vor ihrer Haustür unter ihre Kontrolle zu bekommen. Und die amerikanischen Präsidenten haben ihrerseits jeweils das gleiche erlebt: einen starrköpfigen Diktator. Was sich dagegen dramatisch verändert Fidel Castro Unsere Nutten, sind die Lebensbedingungen der Menschen auf Kuba - vor allem seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. In alter Republikaner-Manier hat Bush kürzlich damit begonnen, die konservativen, Castro-feindlichen Exil-Kubaner in Florida zu umwerben. In den USA lebende Kubaner dürfen nur noch alle drei Jahre ihre Verwandten auf der Insel besuchen, bisher durften sie einmal im Jahr dorthin reisen. Pro Tag dürfen sie auf der Reise nur noch 50 Dollar ausgeben; bisher Die monatlichen Geldüberweisungen dürfen 75 Dollar nicht mehr überschreiten; vorher Das Ziel der Aktion: Bush will den Devisenfluss und damit am Ende das Regime zum Zusammenbruch bringen. Der Dollartransfer auf die Palmeninsel ist mit den Jahren zu einer Art lebensnotwendiger Dauerinfusion für das System geworden. Rund eine Milliarde Dollar reichen die amerikanischen Exil-Kubaner nach Uno-Schätzungen pro Jahr an ihre Verwandten weiter. Allerdings spaltet der Geldstrom die kubanische Gesellschaft in zwei Teile: die Dollar- und die Peso-Klasse. Wer mit US-Geld versorgt wird, kann auf Kuba relativ gut leben. In den über das ganze Land verteilten "Shopping" genannten Dollar-Geschäften, gibt es von der Zahnbürste bis zur Waschmaschine alles zu kaufen. Wer keine Verwandten hat, hat ein Problem: Er muss Dollars auftreiben. Denn der Anspruch aller Bürger über Lebensmittelkarten auf die notwendigen Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel besteht häufig nur in der Fidel Castro Unsere Nutten. Das marode Wirtschaftssystem kann seine eigenen Leute nicht versorgen - und es verfällt zusehends weiter. Für viele Kubaner besteht die einzige Chance, Dollars zu ergattern, im Tourismus. Viele kommen zum Sonnenbaden und Tauchen. Immer mehr kommen wegen Sex. Die Jobs in Hotels und Restaurants sind extrem begehrt. Hier lassen sich oft an einem Tag mehr Trinkgeld-Dollars verdienen als der Peso-Lohn für den ganzen Monat wert ist. Manche vermieten privat Zimmer, andere eröffneten die seit einigen Jahren erlaubten Mini-Restaurants mit höchstens drei Tischen, wieder andere chauffieren nach Feierabend in ihren Autos Touristen durch die Gegend. Und nicht wenige Frauen zwingt die Armut, sich zu prostituieren. Dass Kuba inzwischen zu den bei Sextouristen begehrten Reisezielen gehört, ist unbestritten. Selbst die kubanische Regierung würde das wohl höchstens der Form halber dementieren. Auf den entsprechenden Internetseiten tauschen sich Männer munter über die Vorzüge der einzelnen Länder aus. Laut Jörg Nowak vom Katholischen Missionswerk Missio, das eine Kampagne gegen Sextourismus gestartet hat, nennen die Männer vor allem die Preise als Vorteil Kubas. Genaue Details über den Umfang des Sextourismus kennt Missio nicht, denn Hilfsorganisationen und Menschenrechtler sind dort unerwünscht. Informationen, dass die Regierung die Prostitution aktiv unterstützt, wie Bushs Vorwurf lautet, haben beide Organisationen nicht.
Kuba: Von der Revolution zur Prostitution
Öffnung mit Misstrauen - Archiv | Wiener Zeitung Der amerikanische Schriftsteller Arthur Miller folgte einer Einladung des kommunistischen Diktators Fidel Castro Bordell für Amerikaner und andere Ausländer. Zum ersten Todestag von Fidel Castro: Die Kubanische Revolution muss leben! Das alles in einem Land, das vor der Revolution ein Bordell und. - Ein Besuch bei Fidel Castro | Cicero OnlineDennoch geht das Gerücht, dass Castro nie länger als eine Nacht in ein und demselben Haus verbringt und dass nur die engsten Vertrauten seine privaten Wege und Termine kennen. Der heroische Widerstand der Kubanischen Revolution nach dem Zusammenbruch der UdSSR ist wirklich beeindruckend. Die Moskowiter lieferten ihm für seinen Zucker billiges Erdöl und Industrieausstattungen. Viele Gebäude sollen bereits inoffiziell vor allem von amerikanischen Unternehmen und Immobilienhändlern gekauft worden sein. Langsam hält sogar das Internet Einzug auf der Castro-Insel. Tatsächlich ist die Armut nahezu katastrophal.
Ähnliche Beiträge
Der amerikanische Schriftsteller Arthur Miller folgte einer Einladung des kommunistischen Diktators Fidel Castro Bordell für Amerikaner und andere Ausländer. Bordell der USA" verkam, bis Fidel Castro, Che Guevara und die anderen Revolutionshelden die Insel befreiten und zu einem "sozialistischen. So hatte der Staats- und Parteichef vor rund zehn Jahren einmal versichert, dass im sozialistischen Kuba selbst Prostituierte einen. Zum ersten Todestag von Fidel Castro: Die Kubanische Revolution muss leben! Das alles in einem Land, das vor der Revolution ein Bordell und.In alter Republikaner-Manier hat Bush kürzlich damit begonnen, die konservativen, Castro-feindlichen Exil-Kubaner in Florida zu umwerben. Sie subventionierten die Karibikinsel mit Milliarden Dollar im Jahr, bestritten so ein Fünftel des Sozialprodukts. Der Platz vor dem Hotel Santa Isabel ist von etwa fünfzehn bis zwanzig Bücherständen gesäumt. Dass Kuba inzwischen zu den bei Sextouristen begehrten Reisezielen gehört, ist unbestritten. Längst erreichen die Parteiparolen Kubas Jugend sowenig wie ihre Altersgenossen einst im Ostblock. Einer der Männer stand auf und hielt eine der Tüten fest, der andere kam hinterher und nahm ihr die zweite ab, und ich überlegte, ob sie wohl mit den Einkäufen der Frau türmen würden. Und nur selten bleiben die Zimmer leer. Heute noch prunkt das Karibikeiland mit der niedrigsten Kindersterblichkeit und höchsten Lebenserwartung aller Entwicklungsländer. Ein halbes Jahr stand sie unter Hausarrest. Castro lud ausländische Unternehmen zu Investitionen ein. Home Medien ARTE Arte-Doku - "Kuba war das Bordell der USA" Eine Insel wie eine Firma: Eine Dokumentation auf Arte zeigt, wie es um Kuba stand, bevor Castro dem Mafia-Spuk ein Ende setzte. Denn Kuba, das rund 80 Prozent seiner Nahrungsmittel importieren muss, ist faktisch pleite und braucht dringend Deviseneinnahmen, die nicht zuletzt über den Sextourismus in das bettelarme Land kommen. Castros Tragik: Er holte sich mit dem Dollar Neid, Zorn und Protest jener ins Land, die nur von Pesos leben, welche bei einem Monatslohn gerade mal drei Dollar wert sind. Zur Merkliste hinzufügen X. Sie hatten die Konfrontation mit den Vereinigten Staaten gescheut und waren in seinen Augen erbärmlich unrevolutionär. Das ist mein Land, und ich liebe es. Das alles in einem Land, das vor der Revolution ein Bordell und Kasino der USA war, trotz der jahrzehntelangen terroristischen Schikanen und der kriminellen Handelsblockade und des von Washington verhängten Embargos. The technical storage or access is required to create user profiles to send advertising, or to track the user on a website or across several websites for similar marketing purposes. Und so schien Castro, der die Macht im Sturm eroberte, einem frischen Wind gleich, der alle Erniedrigung und Kriecherei vor dem Yankee-Dollar wegfegte. Am Samstag wird Fidel Castro 90 Jahre alt. Warum ist das wichtig? Begehrtes Gut Dollar Die Jobs in Hotels und Restaurants sind extrem begehrt. Menschenrechtssituation auf Kuba. Der Tourismus wurde, trotz aller schlechten Begleitumstände, zu einer der wichtigsten Einnahmequellen. Der Guerrillero aus der Sierra Maestra und Vertreiber des Diktators Batista bekannte sich flugs zum Marxismus-Leninismus. Ist es die Liebe, die die Kubaner, seien sie nun konformistisch oder regimekritisch, ihrem Land entgegenbringen, oder ist es der manische Hass auf die US-Politiker, deren Embargo für Castro schlicht eine Versicherung gegen den überfälligen Wandel darstellt, indem er das Volk zum vermeintlich gerechtfertigten Widerstand gegen die Politik der USA anstachelt? Vor allem im Tourismusbereich, wo man von ausländischen Touristen in der Devisenwährung CUC bezahlt wird, die an den US-Dollar im Verhältnis gekoppelt ist. Um Fidel Castro wieder loszuwerden, hätten "sie alles versucht - Invasion, Anschläge, Kampagnen", sagt der Schriftsteller Enrique Cirules. Wenn ihr Geschäft auffliegt, droht ihnen eine Gefängnisstrafe von bis zu 15 Jahren. Auf dem Platz der Revolution in Havanna wollte die bekannte Künstlerin Ende Landsleuten die Möglichkeit geben, in einer Performance ans Mikrofon zu treten und offen zu sagen, wie sie sich die Zukunft Kubas vorstellen.