Offiziell stand Prostitution in der DDR unter Strafe. Als Devisenbringer und Informationsquelle wurde sie aber geduldet, ja gefördert. Unter Aufsicht der Stasi, die auch vor Erpressung nicht zurückschreckte. Darüber wachte nicht nur die Partei, sondern auch die Staatssicherheit mit zuletzt Und doch hat es die Prostitution im moralisch integren Arbeiter-und-Bauern-Staat gegeben, überall, zu jeder Zeit und mit Wissen, Duldung und gar Förderung durch Staats- und Parteiführung. Denn sie brachte Devisen ein und Wissen und Macht über die Prostituierte In Der Stasi der eigenen Bevölkerung. Was das Verbot der käuflichen Liebe in der Realität bedeutete, erhellt eine Beschwerde von zwei westdeutschen Besuchern der Leipziger Frühjahrsmesse, die die Staatssicherheit erreichte. Tatsächlich waren die Interhotels der Stadt an den Messetagen ein regelrechter Markt für Sex, gegen harte Devisen, versteht sich. Dass in den er-Jahren von den Behörden festgelegt wurde, dass nur noch Seeleute mit gültigem Seeschifffahrtsbuch und natürlich Frauen Zugang zu diesem Etablissement erhielten, ist für die Rostocker Historikerin Steffi Brüning ein Indiz dafür, dass staatliche Stellen genau über die Aktivitäten im Klub Bescheid wussten. Die Fahrzeuge stammten aus der Fahrbereitschaft der SED. Funktionäre oder Fahrer, war die Frage, die allerdings nie geklärt wurde. Ein Rentner, der ein Hinterzimmer bereithielt, bekam zehn Mark, Hotelangestellte freuten sich über üppige Trinkgelder. Mitte der er verdiente eine Empfangssekretärin etwa Mark im Monat. Ungefähr genau soviel konnte sie in einer Nacht in Bars oder Hotelzimmern einnehmen, was durchaus als unerwartete Konsequenz aus der staatlich propagierten Geschlechterrolle verstanden werden konnte: Danach waren die Frauen in der DDR gleichberechtigt und von den Zwängen der kapitalistischen Familienordnung befreit. Ideologie war wichtig, aber Devisen und Erkenntnisse waren es auch. Enttarnte Frauen wurden unter Druck gesetzt, indem man ihnen zum Beispiel mit dem Entzug der Kinder oder Haft drohte. Damit brachte man sie dazu, eine Verpflichtungserklärung als Inoffizielle Mitarbeiterin IM zu unterschreiben. Als solche sollten sie Kunden aus dem Westen aushorchen, belastbares Material über sie liefern und — wohl noch wichtiger — über mögliche Fluchtpläne und andere Verfehlungen von DDR-Bürgern berichten. Zugleich bediente sie höchste Funktionäre und wurde selbst beobachtet. Ein Mercedes war der Lohn für ihre Mühe, allerdings auch Anzeigen neidischer Nachbarn. Derartige Karrieren waren allerdings nicht selbstverständlich. Vergleicht man die offizielle Statistik von Gonorrhoe und Syphilis, war der Anteil infizierter Frauen in der DDR höher als in New York, berichtet eine ehemalige Mitarbeiterin der Leipziger Einrichtung. Doch der Mauerfall machte Prostituierte In Der Stasi dem merkwürdigen Milieu aus Kontrolle und Erpressung, Spitzelei und Sex ein Ende. Der Klassenfeind war auf einmal überall, und seine Devisen waren es ebenso, berichtet die Historikerin Steffi Brüning, die ihre Dissertation über die Prostitution in der DDR geschrieben hat. Später brachten die Verwerfungen der Wendejahre manche Frauen dazu, ihre Arbeit wiederaufzunehmen. Wir freuen uns über ein Like. Erster Weltkrieg Zweiter Weltkrieg Kalter Krieg Mittelalter Archäologie. Lesen Sie auch Ressort: Panorama Wetterbericht. Fragen Sie unsere KI. Ressort: Geschichte Historikerstreit. Forscher streiten über Zahl der Stasi-Denunzianten. Ressort: Geschichte Frauen im DDR-Vollzug. Ressort: Geschichte Luxusherberge. Themen Autoren DDR Prostitution Stasi Geschichte des
Prostitution in der DDR
Prostitution in der DDR: Zeitzeugen gesucht - DER SPIEGEL 25) und die Analyse weiterer Stasi-Akten zeigen, wie die Staatssicherheit versuchte. Prostituierte im Visier der Staatssicherheit. Ein staatlicher Akteur hatte Prostitution und die Stasi, Vortragsmanuskript, Rostock Die Sichtung von MfS-Unterlagen von etwa Personen (S. Prostitution in der DDR - Sozialismus, Stasi, Sex - ZDFinfo - TV-ProgrammArbeiteten Sie bei der Sittenpolizei oder der Abteilung K? Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Nach Kriegsende war offene Prostitution in der Sowjetischen Besatzungszone sowie in der aus ihr hervorgegangenen DDR zunächst noch möglich. Eine weitere Gemeinsamkeit bestand darin, dass die Prostituierten in wenigen Fällen Preise verhandelten, sondern die von den Freiern angebotenen Summen und Waren annahmen S. Der gezielte Einsatz von Prostituierten als Inoffizielle Mitarbeiterinnen stand dabei häufig im Gegensatz zu deren strafrechtlicher Verfolgung durch die Volkspolizei und andere staatliche Instanzen.
Geschichte
Frauen aus Halle lesen:»beide sind keine Prostituierten, sondern das, was die Stasi. ›Hobbynutten‹ nennt.«3. Ein staatlicher Akteur hatte Prostitution und die Stasi, Vortragsmanuskript, Rostock Die Sichtung von MfS-Unterlagen von etwa Personen (S. Von drastischen Gefängnisstrafen, von Zwangsverbringungen in sogenannte. 1 Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des. Wie die Stasi ausstiegswillige Frauen unter Zwang im Geschäft hielt. Prostituierte im Visier der Staatssicherheit. 25) und die Analyse weiterer Stasi-Akten zeigen, wie die Staatssicherheit versuchte.Das Leipziger Messe-Nachtleben löst sich auf. Zugleich widmet sie sich den Prostituierten, ihren Motiven, Handlungsstrategien und Netzwerken. Doch der Mauerfall machte schlagartig dem merkwürdigen Milieu aus Kontrolle und Erpressung, Spitzelei und Sex ein Ende. Dass in den er-Jahren von den Behörden festgelegt wurde, dass nur noch Seeleute mit gültigem Seeschifffahrtsbuch und natürlich Frauen Zugang zu diesem Etablissement erhielten, ist für die Rostocker Historikerin Steffi Brüning ein Indiz dafür, dass staatliche Stellen genau über die Aktivitäten im Klub Bescheid wussten. Mit ARD-Konto anmelden. Geschlossene Venerologische Stationen in der DDR, Berlin Die Quellenbasis umfasst Akten des Ministeriums des Innern, des Ministeriums der Justiz, des Ministeriums für Gesundheitswesen und des Ministeriums für Staatssicherheit. Jahrhundert Verfasst von. Möglicherweise ist der Aktivierungslink bereits abgelaufen oder es gibt gerade technische Probleme. Die Mädels seien sehr aufgeschlossen gewesen, erinnert sich ein Geschäftsmann in der MDR-Doku "Leipzig - Sex and the City". Dieses Vorgehen fand sich häufiger: Frauen und weibliche Jugendliche, die das offiziell saubere und moralisch einwandfreie Bild der DDR auch nur ansatzweise hätten stören können, wurden vorsorglich der öffentlichen Wahrnehmung entzogen. Das Geschäft mit den neuen Sex-Utensilien erweist sich schnell als lukratives Modell. Kategorien : Kultur DDR Gesellschaft DDR Recht DDR Wirtschaft DDR Staatssicherheit DDR Prostitution Deutschland. Im Interview spricht Luise Wolfram unter anderem über ihre Rolle und ihrem Verhältnis zu ihrer Kollegin Liv Moormann. Da Klara S. Mit uns hat der Darsteller über die Dreharbeiten gesprochen und verraten, ob im Schiffsverkehr auch rechts vor links gilt. Susanne Schötz über die Anfänge der deutschen Frauenbewegung im SPIEGEL TV dreht einen Dokumentarfilm für das ZDF. Ferner bezieht die Autorin Unterlagen lokaler Akteure wie der Volkspolizei mit ein. Das Passwort muss mindestens 8 Zeichen lang sein und mindestens eine Zahl enthalten. Auch wenn es während des Bestehens der DDR zu sexualpolitischen Liberalisierungen kam, verblieb die SED in konservativen Denkmustern. Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen. Passwort vergessen? Durch das Ministerium für Staatssicherheit MfS wurden ab ca. Betrachtungen zur Ostfrau und ihrer Sexualisierung. Billig-Sex gibt es nicht.