Zuletzt war es Sibylle Lewitscharoff, die von «Kopulationsheimen» der Nazis sprach. Was steckt wirklich hinter dem SS-Verein Lebensborn? Die Sensationslust liebt das Grelle, und populäre Irrtümer sind schwer zu korrigieren. Anfang März sorgte Sibylle Lewitscharoff für Empörung durch die Art, wie sie in ihrer «Dresdner Rede» gegen die künstliche Befruchtung vom Leder gezogen hatte. Die auf diesem Weg entstandenen Kinder verunglimpfte sie als «Halbwesen», «halb Mensch, halb Weissnichtwas». Die heftige Reaktion der Öffentlichkeit nötigte die Schriftstellerin zur Rücknahme ihrer Formulierung. Kritisiert wurde auch Lewitscharoffs Äusserung, «angesichts dieser Entwicklungen» kämen ihr «die Kopulationsheime, welche die Nationalsozialisten einst eingerichtet haben, um blonde Frauen mit dem Samen von blonden blauäugigen SS-Männern zu versorgen, fast wie harmlose Übungsspiele vor». Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Doch was wurde an diesem Satz beanstandet? Nur die Parallele, welche die moderne Medizin in die Nähe der Nazis rückte. Diesen Ruch wollte man nicht. Ungeschoren hingegen blieb der Blödsinn, den Lewitscharoff da mit historischen Fakten trieb. Die «Kopulationsheime», deren Existenz sie wie selbstverständlich voraussetzte, hat es nie gegeben. Freilich teilt Lewitscharoff diesen Irrtum mit weiten Bevölkerungskreisen, die Medien eingeschlossen. Im September vorigen Jahres sprach der Moderator der TV-Sendung «TTT — Titel, Thesen, Temperamente» von Kindern der SS, die «in rassenwahnsinnigen Zuchtprogrammen gezeugt» worden seien. Der Gegenstand, woran sich solche Vorstellungen entflammen, ist immer derselbe: der Lebensborn e. Dezember auf Veranlassung des SS-Reichsführers Heinrich Himmler in Berlin gegründet hatten. Der Lebensborn war keine caritative Einrichtung, keine harmlose «welfare institution», wie ein US-Militärgericht bei den Nürnberger Prozessen glaubte urteilen zu können. Sein Wahlspruch «Heilig sei die Mutter guten Blutes» stand für ein rassistisches Programm. Die Heime des Lebensborns waren vorzüglich ausgestattete Entbindungsanstalten, erstens für SS-Paare, sodann aber auch für andere «arische» und «erbgesunde» Mütter, die Gründe hatten, ihr Kind anonym Mit Huren Ein Kind Gezeugt fern der Heimat zur Welt zu bringen. Aber der Weg der historischen Wahrheit in die öffentliche Wahrnehmung kann sehr lang sein. Und es ist natürlich viel reizvoller, von Frauen zu schwadronieren, die «dem Führer ein Kind schenken» wollten, als sich mit der Faktenlage zu befassen. Wer Näheres wissen will, kann die mittlerweile doch recht seriöse neuere Literatur zum Thema lesen, er oder sie kann aber auch an die Jahrestreffen des Vereins Lebensspuren nach Wernigerode fahren. Die hübsche Kleinstadt im Harz, die den Zweiten Weltkrieg ohne Bombenschäden überstand, besass einst eines der 22 Heime des Lebensborns, die das NS-Regime im Deutschen Reich und in besetzten Gebieten, vor allem in Norwegen, zwischen und eingerichtet hatte. Heute hat in Wernigerode der Lebensspuren-Verein seinen Sitz, eine Interessengemeinschaft von Menschen, die in den Lebensborn-Heimen geboren oder dorthin im Zuge der Germanisierungspolitik als «arische» Ausländer verschleppt wurden. Seit kümmern sie sich um die historische Aufarbeitung einer Geschichte, die auch ihre persönliche ist. Der Kreis der unmittelbar Betroffenen hat sich mittlerweile um Historiker, Therapeuten, Publizisten und andere Interessierte vermehrt. Jüngstes Mitglied ist eine Studentin, die ihre Masterarbeit über den Lebensborn Mit Huren Ein Kind Gezeugt die moderne Präimplantationsdiagnostik schreibt. Das Streben nach «Selektion» stiftet das Bindeglied zwischen beiden Feldern, mag auch die Praxis jeweils eine andere sein. Die Jahrestreffen der ehemaligen Lebensborn-Kinder sind ambitioniert. Als Zeitzeugen besuchen sie Schulen und organisieren öffentliche Foren. In diesem Jahr hielt ihr Vorstandsmitglied Matthias Meissner, der auch eine Zwangsarbeiter-Gedenkstätte leitet, ein Referat über die NS-Rassenpolitik. Dem folgten eine Podiumsdiskussion über Erinnern und Vergessen sowie zwei Workshops, die sich mit den Folgen einer Lebensborn-Herkunft für die Familie auseinandersetzten. Noch immer wirkt das Geschehen als Stigma nach, und noch immer gibt es im Lebensborn Geborene, die nicht wissen, wer ihre Eltern waren, woher sie kommen. Die historische Wirklichkeit des Lebensborns war banaler als die Fama, die hartnäckig über den Verein kursiert, aber seine Heime erschienen schon den Zeitgenossen als mysteriös. Junge unbekannte Frauen kamen, wurden Mütter und verschwanden wieder; zwischendurch erhielten sie und ihre Säuglinge Besuch von Herren in SS-Uniform — wer hätte da nicht das Spekulieren angefangen? Unangenehm für die Lebensborn-Kinder, dass sich die Öffentlichkeit bis heute weitgehend unbelehrbar zeigt. Das kann so weit gehen, dass ihnen scheinbar Wohlwollende raten, mit den Umständen ihrer Geburt besser hinter dem Berge zu halten. Schliesslich seien sie ja «Täter-Kinder». Solche dummen Sprüche schmerzen.
Der Pate hatte überdies Schutz- und Fürsorgepflichten zu übernehmen. Mindestens 60, ja 70 Prozent dieser Mütter sagen ja zu diesen Kindern und versuchen sie selbst aufzuziehen", sagt Rainer Gries, Professor am Historischen Institut der Friedrich-Schiller Universität Jena. Und zwar nicht erst nach dem Krieg, unter gewandelten politischen Verhältnissen, sondern auch vorher schon? Und von den verschlungenen Wegen des Schicksals. Es kräht und giggelt in dem Quartier, in dem sie zu Hause ist, wenige hundert Meter von den Glitzerbars entfernt.
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Nach zwei Jahren sozialer Ausgrenzung zieht Beila. Der Beitrag stellt jene Epigramme vor, die sich im Werk Logaus zur. „Die Hurenkinder”. Nominiert für den Deutschen Reporterpreis Wolfgang Bauer. Abstract. Er diffamiert sie: Die rothaarige Jüdin habe es mit jedem getrieben, eine Hure sei sie. Das «SS-Bordell» ist nur ein Gerücht. Die Hurenkinder. Sie sind die Folge eines florierenden Sextourismus auf den. Zuletzt war es Sibylle Lewitscharoff, die von «Kopulationsheimen» der Nazis sprach. DAS KIND IM WERK LOGAUS: VON “DER LIEBE PFAND” ZUM “HUREN-KIND”. Was steckt wirklich.Diese Nachkriegskinder sind besonders anfällig für psychische Störungen. Gebt acht, ihr vom Haus Israel! Kritisiert wurde auch Lewitscharoffs Äusserung, «angesichts dieser Entwicklungen» kämen ihr «die Kopulationsheime, welche die Nationalsozialisten einst eingerichtet haben, um blonde Frauen mit dem Samen von blonden blauäugigen SS-Männern zu versorgen, fast wie harmlose Übungsspiele vor». Es war eine der wahnhaften Ideen der Nationalsozialisten: Durch Züchtung wollte man eine arische Rasse hervorbringen. Zucht also fand nicht statt im Lebensborn. Sein Sohn, eigentlich unter Hausarrest, wegen der verpatzten Prüfung, darf heute ausnahmsweise auf den benachbarten Sportplatz. Mehr zum Thema. Besonders schwer haben es die Nachkommen von Afroamerikanern. In Angeles werden sie meist auch so entsorgt. Wolfgang Bauer. Hier nährt die Prostitution die Prostitution, womit die Mütter der heutigen Huren begannen. Spitzt eure Ohren, ihr vom Königshaus! Noriel, der besser Englisch spricht als seine Rektorin, ein empfindsamer, intelligenter Junge, ficht seine eigenen Kämpfe. Eine echte Aufarbeitung und damit auch Integration der Kinder gelang aber erst langsam in den späten er Jahren, als die Feinde von einst zu neuen politischen Freunden wurden. Sie haben einen Boom an Beiträgen über die Kinder in der Presse, in Magazinen, es werden Filme gedreht, wie zum Beispiel 'Toxi'. Ihr Fleisch, aus dem Bauch geschabt, landet auf den Halden der Mülldeponien. Einmal hat sie es geschafft, ihn zu stellen. Nach zwei Jahren sozialer Ausgrenzung zieht Beila wieder fort. Dann sieht sie die Kinder, aus ihren halb zugeschwollenen Augen. Sein Vater lebt in Deutschland, dem FOCUS hat er einen Brief an ihn mitgegeben. Sie schlagen ihm den Ball aus der Hand, "leihen" sich ihn. Eine Überlebenskünstlerin ist die Vierjährige, die Mutter hatte sie zu töten versucht, doch war es ihr nicht gelungen. Ich mache bald den Schulabschluss. Da lief Efraim nach Assyrien. Das zeigen Studien US-amerikanischer Stiftungen, die sich um die Kinder von GIs kümmern. Junge unbekannte Frauen kamen, wurden Mütter und verschwanden wieder; zwischendurch erhielten sie und ihre Säuglinge Besuch von Herren in SS-Uniform — wer hätte da nicht das Spekulieren angefangen? Der Junge hält sich das Bild ganz nah vor die Augen. Eine Generation wächst in Asien heran, die ist wie eine Art globaler Betriebsunfall, zu Zehntausenden gezeugt in der kürzest möglichen Begegnung von Mann und Frau. Book History and Cartography. Bis um sechs Uhr morgens hat ein Brite Noriels Mutter zum Trinken angehalten.